Library: Range-Regler

Einen Regler auf Knopfdruck von einer feinen Auflösung (Nachkommastellen) auf ganze Zahlen umzustellen, um Werte exakt einstellen zu können – das wollen wir uns hier anschauen.

Um was wird es gehen?

SPOILER-ALARM! Was ihr hier seht, ist der Aublick auf ein Effekt-Tutorial, das noch kommen wird und die Palette aus Delay, Reverb und Chorus abrunden wird: Ein Ringmodulator. Im Zuge der Entwicklung entstand eine bestechend Einfache Lösung für ein Problem, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

Soviel vorweg: Ein Ringmodulator multipliziert zwei Audioquellen. Üblicherweise eine Audiodatei oder ein Synthesizer-Signal mit einer anderen Wellenform. Dabei enstehen neue Obertöne und eröffnen ein weites Feld an kreativen Möglichkeiten. Für den heutigen Workshop konzentrieren wir uns auf den Regler mit der Bezeichnung „Wave“  und den über eine Linie mit ihm verbundenen Button „IXI“.
Der Wave-Regler stellt 6 verschiedene Wellenformen bereit, mit denen das Eingangssignal multipliziert werden kann. Zwischen den Wellenformen kann stufenlos umgeblendet werden. Welche Wellenform wie „stark“ beteiligt ist, zeien die LEDs unter dem Wave-Display an: Je stärker eine Wellenform involviert ist, desto heller Leuchtet die LED. Verlässt man die aktuelle Wellenform, wird deren LED dunkler und die der nächsten Wellenform wird heller. in Abb. 1 A befindet sich der Wave-Regler auf dem Weg von SIN zu TRI, bzw. näher an TRI als an SIN.
Das ist ansich eine Prima Sache. Will man jedoch zb. exakt die SIN-Welle auswählen, bedarf es einer gekonnnten Feinmotorik und eines guten Auges, um den Punkt zu erwischen, an dem die SIN-LED am hellsten leuchtet. Jetzt wäre es eine prima Sache, wenn man die Wellenformen in festen Abständen ganz exakt auswählen könnte… 

Die mathematische Lösung

Und genau das wird möglich, wenn man den IXI-Button betätigt. jetzt springt der Wave-Regler exakt von einer Wellenform zur anderen. Möglich macht das die mathematische Funktion Modulo.

Zu Beginn steht der Regler, der die Werte liefert (Range). Dessen Output brauchen wir sowohl im Original (Nachkommastellen), als auch bereinigt (Modulo). Um zwischen den beiden Variantn umzuschalten, kommt der sattsam bekannte Selector mit einem Button am Pos-Eingang zum Einsatz. Doch nun zum Verarbeiten des Range-Reglers:

Vereinfacht ist A mod B wie A/B, nur ohne den Rest, der übrig bleiben würde. Das Modulo-Modul tut genau das: Es verrechnet die beiden Eingänge A und B, liefert am Div-Ausgang den ganzzahligen Anteil und am Mod-Ausgang den Rest der Division ab. Wir werden uns nur für den Div-Ausgang interessieren.
Unser Regler arbeitet mit einer Genauigkeit von drei Stellen hinter dem Komma. Um die folgende Tabelle nicht zu lang werden zu lassen, habe ich die Range auf eine Nachkommastelle beschränkt. Wenn ihr die Tabelle zeilenweise durchgeht, könnt ihr sehen, wie die Nachkommastellen wie durch Magie verschwinden, weil am Div-Ausgang immer nur der ganzzahlige Anteil der Division anliegt:

Serviervorschlag

Und so sieht das Ergebnis aus: Ein Button neben dem Schalter wechselt zwischen den beiden Modi.

Im nachfolgenden Download findet ihr Schaltung und Elemente aus Abb. 3. Viel Spaß damit!

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