RingMod (2)
Der Ringmod tut schon mal, was er soll. Nun bekommt er noch diverse LFOs, eine trickreiche Hüllkurve und eine Ein- und Ausgangsregelung.
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Um was wird es gehen?
Prinzipiell funktioniert der Ringmodulator schon mal. Um ihn „musikalischer“ zu machen, werden wir noch ein paar Komponenten ergänzen. Zum Beispiel LFOs, um einige der Parameter zu modulieren. Und eine Hüllkurve, die an verschiedenen Stellen des Signalflusses wirksam werden kann. Abschließend folgen Möglichkeiten, das Ein- und Ausgangssignal regeln zu können. Los gehts …
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LFO
Dieses ansonsten eher unscheinbare Feature wird uns etwas mehr beschäftigen, da es ein paar „Extras“ erhalten wird. Ich werde den Aufbau am Beispiel der Pulse-Weite des Pulse-Oszillators erklären. Für die anderen Einsatzgebiete müssen dann lediglich die Grenzwerte für Frequenz und Amplitude angepasst werden.
Zuerst legen wir ein neues Macro an, das wir LFO nennen und versehen es mit einem Eingang (IN) und einem Ausgang (OUT).
Abb. 1: LFO – Schritt 1
Beginnen wir in dem Macro mit dem handelsüblichen LFO-Modul und versehen dieses mit einem jeweils einem Drehknopf für Frequenz und Amplitude. für die Frequenz wählen wir den Wertebereich 0 – 12 und für die Amplitude 0 – 0.89. Dass wir den Ausgang des LFO (wir benutzen die Dreieck-Welle) noch einmal zur Amplitude addieren, kennt ihr evtl. noch aus dem ersten Teil des Chorus-Tutorials. So verhindern wir, dass negative Amplitudenwerte auftauchen.
Anschließend addieren wir dein Eingang des LFO-Macros mit dem amplitudenkorrigierten Ausgang des LFO-Moduls. Um die Drehknöpfe bei Nichtgebrauch nicht immer auf 0 drehen zu müssen, spendieren wir dem LFO einen Button, mit dem die Modulation komplett abgeklemmt werden kann. Dazu leiten wir das LFO-Signal in den Eingang 0 und das unbehandelte Eingangssignal in den Eingang 2 eines Selectors. Damit das funktioniert, enthält der Button am Pos-Eingang des Selectors die On-Value „0“ und die Off-Value „1“.
Warum das so ist? Weil das Schaltungslayout so aufgeräumter aussieht. Eine Marotte von mir, die Schaltungen ordentlich zu layouten, um sie später ohne große Rätsel wieder zu verstehen. In der Reaktor User-Library stoße ich immer wieder auf bemerkenswerte Arbeiten, die aber absolut unverständlich sind, weil die Schaltung einem verfilzten Wollkneuel ähnelt. So etwas mag ich nicht 😉
Der Event-Smoother zwischen dem Modulationssignal und dem Selector sorgt dafür, dass Werteänderungen am LFO Nebengeräuscharm von statten gehen.
Abb. 2: LFO – Schritt 2
Im nächsten Schritt bekommen Frequenz- und Amplitude jeweils die Option, den Wertebereich auf 1/10 zu reduzieren. So lassen sich feinere Modulationen erzeugen. Da Mulitplikationen weniger Rechenlast erzeugen als Divisionen, teile ich hier nicht durch 10, sondern multipliziere mit 0.1
Abb. 2: LFO – Schritt 3
Im dritten und letzten Schritt, bekommt der LFO eine Pegelanzeige. Leider ist das mit einem Meter-Modul alleine nicht getan – das liegt an unserer /10-Option. Entweder wir verwenden zwei verschiedene Meter-Module und blenden die mit einem Stacked-Macro um, oder wir rechnen ein wenig, was mir wenig aufwendiger erscheint: Mit einem Compare-Modul fragen wir ab, ob die Amplitude auf 1/10 reduziert ist. Ist dem der Fall, liegt am =–Ausgang des Aompare-Moduls eine 1 an, die dafür sorgt, dass der Selector das 10-fache des Amplitudenwertes (also den originalen Wertebereich)auf das Meter-Modul schickt.
Das LFO-Konstrukt ist damit fertig und kann jetzt an allen relevanten Stellen eingebaut werden.
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Modulatoren-Vielfalt
Dont’t Panic! Kennt ihr ja schon: Das sieht schlimmer aus, als es ist. Es sind schließlich nur drei Bedienelemente dazugekommen:
Abb. 4: Modulatoren-Vielfalt
Unser Ringmodulator verfügt nun über 6 verschiedene Moulations-Wellenformen: Sinus, Dreieck, Puls-Ramp, Pulse, Sägezahn und Impuls. Wie schon der Sinus zu Beginn, werden auch die Neuen mit dem P-Ausgang des Log-Moduls und dem Gate-Modul verbinden. Der Pulse-Oszillator bekommt noch einen Pulsweiten-Regler (PW). Die Flankensteilheit des Pulse-Ramp-Oszillators habe ich mit der Konstanten 5 belegt.
Neu ist der Anbau an den F-Eingängen des Oszillatoren. Der Fader mit dem Wertebereich 0 – 2 führt über den Selektor drei verswchiedene Konstaten zu, die mit der Tonhöhe des Eingangssignals multipliziert werden. Da die Werte nicht linear sind, habe ich die Value-Anzeige des Faders ruch eine Multitext-Modul ersetzt. Mit dem Fader lässt sich die Wirkung des Pitch-Reglers auf ein Viertel reduzieren (x 0.25), original belassen (x 1), oder verstärken (x 1.42).
Abb. 5: Luxus Wave-Select
Nun leisten wir uns noch etwas Luxus, was die Auwahl der Wellenformen angeht: Sicher habt ihr schon bemerkt, dass es nicht so einfach ist, eine der Wellenformen exakt anzusteuern. Selbstredend könnte man due Schrittweite des Wave-Reglers auf 1 setzen, dann könnte man aber nicht mehr so geschmeidig zwischen de Wellenformen wechseln. Was wir brauchen, ist eine Option, zwischen „stufenlos“ (free) und Zahlen ohne Nachkommastellen (catch) zu wählen. Am besten, mit ein und dem selben Regler.
Und das geht ganz prima mit dem Modulo-Modul, das ihr ja schon vom NoteName-Tutorial kennt: In diesem Fall rechnen wir den Wave-Regler modulo 1 und greifen nur den Anteil vor dem Komma ab. Für den Regler-Weg von 2 bis 3 würde das dann so aussehen:
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Stereo
Jawohl! wir werden den Effekt an dieser Stelle schon stereo-tauglich machen. Das ist in diesem Fall ein sehr einfacher Eingriff, da wir ausser dem Multiplikator und dem Crossfade-Mixer nichts verdoppeln müssen. Ein netter Abschluss für den ersten Teil des Tutorials.
Abb. 6: Stereo
Wie bereits erwähnt, doppeln wir den Multiplikator und den Crossfade-Mixer. Natürlich benötigen wir noch einen zweiten Eingang (IN R) und benennen den bestehenden sinvollerweise in IN L um. der EFX-Regler bedient natürlich beide Crossfades.
Eine kleine Anpassung gäbe es noch im Scope-Modul. Um Beide Kanäle berücksichtigen zu können, addieren wir diese innerhalb des Macros einfach zusammen. Da die Amplitutde sowieso automatisch gezoomt wird, ist hier nichts weiter nötig.
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Download
FatChorus
.ens-Datei, (Zip-File, 2.3MB)
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