Reverb (3)

Nun gibt es doch noch einen spontanen dritten Teil: Eine zuschaltbare Erweiterung zu Qualitätsverbesserung – die allerdings auch ein wenig mehr Rechenleistung fordert: Den HQ-Mode.

Um was wird es gehen?

Die Idee ist, denn Hall mit weiteren Diffuser-Delay noch differenzierter zu bekommen. Da sich der Klang – je nach Eingangsmaterial – vernehmbar ändert, soll diese Option zuschaltbar sein. Rechenleistung spart die Zuschaltung nicht wirklich, da die verwendeten Elemente ja Teil der Schaltung sind und nur mit ein- oder ausgeblendet werden. Der HQ-Schalter lässt nun eher die Wahl zwischen einer „einfacheren“ und einer „besseren“ Hallqualität zu, ja nach gewünschtem Ergebnis.
Abschließend bekommt der Hall-Effekt noch einen Lowpass-Filter, der in seinem Dynmaik-Umfang allerdings begrenz ist, weil ein zu großzügiges Ausblenden der Höhen, den Hallanteil aus dem Signal entfernt.

HQ-Teil

Die Herausforderung ist hier, die Umschalt-Elemente in den Anbau zu integrieren, so dass in Standard-Bereich kein unübersichtlicher Drahtverhau stattfindet. Ich habe es ausprobiert – der Aufwand lohnt sich wirklich!

Innerhalb des HQ-Macros befinden sich 3 weitere Diffuser-Delays (pro Kanal) mit Time- und Dense-Anschlüssen (Konstanten und Multiplikatoren), und den Elementen für die Feeback-Schleife. Und so sieht das von innen aus:

• Der 0/1-Eingang überträt den HQ-Button mit den Stellungen 0 (aus) und 1 (ein).
• Die Eingänge „L IN“ und „R IN“ transportieren den Ausgang des aussenliegenden Halls. Das Signal wird jeweils in die HQ-Diffuser-Kette und in den Eingang 0 der hinteren Selectoren geleitet.
• Steht der HQ-Schalter auf 0, werden die Eingangssignale direkt wieder nach aussen geleitet und der HQ-Teil nimmt nicht am Effekt teil.
• Steht der HQ-Schalter auf 1, übernehmen die hinteren Selektoren den Ausgang der zusätzlichen Diffuser Delays.

Schauen wir uns als nächstes die erweiterte Feedback-Schleife an:

Auch hier liegen alle entscheidenden Elemente im HQ-Macro, um viele unübersichtliche Verbindungen von rechts nach links in der äußeren Schaltung zu vermeiden. Das funktioniert so:

• Die Eingänge „FB L“ und „FB R“ enthalten den Ausgang der äußeren Feedbackschleife. Das Signal landet auf Port 0 der vorderen Selectoren.
• Steht der HQ-Schalter auf 0, werden die FB-Signale direkt an die Ausgänge „FB L“ und FB R“ durchgeleitet und nichts ist passiert.
• Steht der HQ-Schalter auf 1, werden die Feeback-Ausgänge der zusätzlichen Diffuser Delays in die vorderen Selectoren geleitet.
• Die Ausgänge der vorderen Selektoren enden an den Addieren es ersten äußeren Diffuser Delays.
• Wichtig! Die Feedback-Schleife der äußeren Diffuser Delays darf nicht (wie bisher) mit dem Eingang der äußeren Delay-Kette verbunden werden, sonden muss den Umweg über die vorderen Selectoren des HQ-Macros nehmen. Sonst hätten wir zwei Feedback-Schleifen mit einem unschönen Klangerlebnis.
• Auch wichtig! Der Feedback-Regler des äußeren Delay-Stranges regelt auch den Feedback-Wert der HQ-Delays!

Filter

Wie bereits erwähnt, gibt es noch in bisschen Klanggestaltung:

Ich hatte es Eingangs schon erwähnt: Der Hall-Effekt bekommt noch einen Lowpass-Filter, der in seinem Dynmaik-Umfang allerdings begrenz ist, weil ein zu großzügiges Ausblenden der Höhen, den Hallanteil aus dem Signal entfernt. Den entsprechenden Drehknopf habe ich mit Color“ beschriftet, da er auf die Klangfarbe Einfluss nimmt. 

Aufmerksame Leser könnten sich jetzt fragen, warum wir die Dämpfung des Halls dann nicht gleich mit einem Filter, anstatt mit einer Hüllkurve erledigt haben? Nun, die Hüllkurve lääst die Frequenzen in ruhe, was zu einem neuraleren Ergebnis führt, als der Eingriff vermittelst Filter.

Serviervorschlag

Und so sieht der Endzustand jetzt aus:

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