Library: RGB – Spaß mit Farben
Die RGB-Lampe in Reaktor verlangt nach einem Wertebereich von 0-1 für R, G und B, während sich „echte“ RGB-Werte zwischen 0 und 255 bewegen. Was tun? Und was kann man damit noch anstellen?
[01]
Um was wird es gehen?
Auch schon mal versucht, mit der RGB Lamp einen „echten RGB-Farbton hinzubekommen? Mit ein wenig Mathematik kann man sich das rumprobieren sparen:
Abb. 1: RGB-Problem
Abb. 1 zeigt eine typische Situation: An einem RGB Lamp Modul liegen drei Werte für R (Rot), G (Grün) und B (Blau) an, aus deren Mischungsverhältnis sich nahezu beliebige Farben gestalten lassen. Die RGB Lamp erwartet an den drei Eingängen Werte von 0 -1, weshalb die Drehregler in diesem Beispiel auch diesen Wertebereich aufweisen.
Hier habe ich mich für Drehregler entschieden. In der Praxis werden das vermutlich eher Konstanten sein. Das Ändern der Farbwerte ist für diesen Versuchsaufbau so aber einfacher.
Abb. 1: RGB-Problem
In diesem Beispiel (Abb. 2) habe ich den Wertebereich der Drehregler auf 0 – 255 (also „original RGB) eingestellt. Was jetzt passieren muss, ist denkbar einfach: Da unser neuer Wert um das 255-fache zu groß ist (RGB Lamp = 0-1 / Regler = 1-255), müssen wir die Reglerwerte nur durch 255 teilen. Und schon können wir mit den üblicgen RGB-Werten arbeiten.
In dem kleineren Layout habe ich die Divisions-Module durch Multiplikatoren ersetzt. Multiplikationen sind bisweilen effizienter als Divisionen. In diesem Fall müsste ihr natürlich mit dem Kehrwert von 255 multiplizieren.
[02]
Farben morphen
Wenn wir schon dabei sind, schauen wir uns noch an, wie man zwei RGB-Farben ineinander überblenden kann. Dazu brauchen wir für alle drei Farben (R, G und B) einen Start- und einen Zielwert.. Und natürlich eine schlaue Formel mit der wir die Werte ineinander überführen können:
Abb. 3: Morphen am Beispiel R – komplett
Hier sehr ihr den Vorgang am Beispiel der Teilfarbe Rot. Folgende Elemente werden benötigt:
- R(start) – ein Regler / eine Konstante / etc. für den Startwert (0-255)
- R(ziel) – ein Regler / eine Konstante / etc. für den Zielwert (0-255)
- MORPH – ein Regler / eine Datenquelle / etc. für die Überblendung (0-1)
Zuerst müssen wir die original RGB-Farbwerte in das RGB Lamp Format konvertieren. Hier via Multiplikation. Dann kann es losgehen:
Abb. 3-1: 1 – Morph
Abb. 3-1: Wir arbeiten und von innen nach außen und rechnen erst mal 1-MORPH …
Abb. 3-2: R(start) x (1-MORPH)
Abb. 3-2: Dann multiplizieren wir (1-Morph) mit R(start), dem Startwert des Rotanteils.
Abb. 3-3: R(ziel) x MORPH
Abb. 3-3: Hier wird der Zielwert des Rotanteils R(ziel) mit dem MORPH-Regler multipliziert.
Abb. 3-4: addieren
Abb. 3-4: Am Ende werden die Berechnungen der Start- und Endwerte addiert und an den R-Eingang der RGB Lamp angelegt. Wenn Ihr das für alle drei Grundfarben erledigt habt, könnte das so aussehen:
Abb. 4: Versuchsaufbau morphen (Primary- und Core-Lösung
In der linken Hälfte von Abb. 4 seht ihr die Primary-Lösung, die wir hier besprochen haben. In der rechten Hälfte befindet sich die selbe Lösung als CORE-CELL, die ihr ebenfalls mit den Dowloads am Ende erhalten werdet. Mehr zur CORE-Ebene findet iher in diesem Kapitel.
Die Benutzeroberfläche sähe dann so aus:
Abb. 5: Serviervorschlag
[03]
Downloads
Hier findet ihr gleich vier Macros zu dem besprochenen Thema:
- RGB DIV: Den Farbwert-Codierer mit Division
- RGB MULT: Den Farbwert-Codierer mit Multiplikation
- RGB MORPH PRIMARY: Die Farbüberblendung in der Primary-Ebene
- RGB MORPH CORE: Die Farbüberblednung in der CORE-Ebene
Bei allen Macros habe ich Regler und RGB Lamps entfernt und durch IN- und OUT-Ports an den Macros ersetzt. So sind sie für euch universller einsetzbar.
RGB
3 x .mdl- und 1 x .rcc-Datei, (Zip-File, 5KB)
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Bernd Scheurer
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