EFX – ResonantEQ (2)
Nachdem die Anatomie des ResonantEQ steht, geht es um das Drumherum: Die Feedback-Schleife muss gelegt und die Schaltung aufgeräumt werden. Danach werden wir ein weiteres Feature einbauen, das man Original nicht findet.
Was bisher geschah:
Aktuell sieht unsere Schaltung so aus:
Abb. 1: aktueller Stand aus dem ersten Teil des Tutorials
Im linken Teilbild sind die Elemente des EQ hervorgehoben, im rechten Teilbild die Elemente für das Routing. Im Nächsten Schritt rüsten wir die Feedbackschleife nach und kümmern und um ein vernünftiges Input-Management.
IN und Feedback
Alles, was wir dafür brauchen, ist ein Macro, das wir zwischen die Klangquelle und den EQ legen. Dieses „IN“-Macro wird mit zwei Eingängen versehen: Einen für das Eingangssignal und einen für das Feeback, also den gerouteten Ausgang de EQ
Abb. 2: IN und Feedback – Verschaltung
Im IN-Macro geht es nun ein bisschen komplexer zu. Das ist alleine dem Umstand geschuldet, dass hier u. U. hohe Signalpegel anliegen können (EQ-Ausgang), die zu kontrollieren sind, um sie nutzbringend zu verwenden.
Abb. 3: IN und Feedback – Layout
- A(1) Hier kommt das Feedbacksignal und wird …
- (2) … mit dem FB-Regler und einem Wert zwischen 0 und 2 multipliziert. Dieser Wert lässt sich für eine feinere Absimmung auch auf 1/10 reduzieren.
- (3) Analog zum Vorbild, lässt sich das Feedback-Signal invertieren.
- (4) An dieser Stelle lässt sich das Feedbacksignal mit einem Delay zwischen 0 und 10 ms verzögern. Funfact: Sobald der Delay-Regler einmal den Wert 0 erreicht, wir am Eingang 1 des „Selektor 1“ (unten im EQ) ein kleines „Z“ sichtbar. Der Reaktor hat einen „Kurzschluss“ erkannt und fügt prophylaktisch ein minimales Delay ein, um eventuelle Komplikationen zu verhindern. Diese Verzögerung ist aber so klein, dass die das Klangergebnis nie beeinflusst. Sie dient lediglich der Sicherheit.
- (5) Jetzt laufen das eigentliche Eingangssignal und das Feedback in einem Amp-Mixer zusammen. Es besteht u. A. die Möglichkeit, das Signal um -12, -16 oder -24dB abzusenken, um hohe Pegel besser kontrolieren zu können.
- (6) am Ende befindet sich für alle Fälle ein zuschaltbarer Limiter, die Das Signal von alleine begrenzt.
Aufräumen
Unser EQ wird gleich erheblich übersichtlicher, wenn wir dem Routing und dem EQ ein eigenes Macro gönnen.
Abb. 4: Aufräumen
Den Ausgang „2“ des EQ-Macros hätte man auch mit den Eingängen „2“ und „SER“ des Out-Macros verbinden können. Ich halte die Lösung mit zwei dedizierten Augängen am EQ-Macro aber für übersichtlicher.
Nicht vergessen! Da wir mit dem ROUTING-Macro zwei verschiedene Ziele mi verschiedenen Werten ansteuern, brauchen wir hier auch zwei Ausgänge.
Die Feeback-Letung habe ich farblich hervorgehoben, damit sie besser zu erkennen ist.
EQ-Band-Sets
Damit werden wir uns ein weiteres mal vom Original entfernen, dafür aber die Einsatzmöglichkeiten erheblich erweitern. Die idee ist, zusätzliche Frequenzband-Sets aufrufen zu können. Dazu müssen wir die Frequenzen (auch die bisherigen) auslagern und von aussen zuführen. Und das geht so:
Abb. 5: Frequenzbänder in einem Macro
Ich habe zunächst ein Macro erstellt, dass ich „SERGE“ genannt habe. in diesem Macro liegen nun alle Frequenzen des originalen ResonantEQ – und zwar so angeordnet, wir auf der original Hardware, bzw. nachher hier auf dem GUI.
Ausserhalb des Serge-Macros befinden sich für jedes Frequenzband ein Selektor mit 5 Eingängen. Die 10 Bänder des SERGE-Macros belegen jeweils Eingang 0 der Selektoren. In Diesem Fall können die Selektoren also 5 verschiedene EQ-Band-Sets verteilen. Die Zahl der Eingänge könnt ihr selbstverständlich euren Bedürfnissen anpassen.
An den Pos-Eingängen der Selektoren hängt ein Drehknopf mit dem Wertebereich 0-4, der die jeweiligen Frequenz-Sets durchschaltet.
Abb. 6: Port-Reihenfolge ändern
Sollte ihr euch gewundert haben, warum die Out-Ports am SERGE-Macro eine andere Reihenfolge haben, als die OUT-Ports im Inneren des Macros: Ihr könnte die Anschlüsse an der Aussenseite eines Macros nach belieben umsortieren: Einfach mit der rechten Maustaste anklicken, und die gewünschte Position auswählen. So lassen sich die Layouts übersichtlicher gestalten.
Jetzt müssen wir die Sets nur noch dem EQ zuführen:
Abb. 7: Sets an den EQ anbinden
Dafür verpacken wir die Set-Auswahl in ein neues Macro (hier mit „SCALE“ bezeichnet) und führen alle 10 Frequenzband-Ausgänge in das EQ-Macro.
Abb. 8: Frequenzbänder an die EQ-Module anbinden
Im EQ-Macro müssen nun die 10 Eingänge mit den entsprechenden 10 Modulen verbunden werden. Innerhalb der Module ersetzen Wir die Konstante für die Frequenz durch den neuen Eingang (hier „F“ für Frequemz) und hängen zur Sicherheit nich ein Numeric Readout Module an, um die angelieferte Frequenz sichtbar zu machen.
Hinweis: Da wir jetzt beliebige Frequenzen einspeisen können, sind die einzelnen EQ-Module auch nicht mehr mit ihrer ursprünglichen Frequenz beschriftet, sondern tragen Nummern von 1-10..
Finale – vorerst
Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein vernünftiges Signalmanagement am Ende: Die Option, das Original-Signal mit dem Effekt-Signal zu mischen und eine Möglichkeit, den EQ zum umgehen, ohne irgendwelche Regler verstellen zu müssen (Bypass).
Abb. 9: Out-Routing-Macro von aussen
Der Selector hinter dem OSC-Macro, lässt bei inaktivem Button (0) das Effektsignal durch. Ist der Button gedrückt (1), wird das Einganssigal durchgeschleift. Der Bypass ist also kein On/Off-Schalter!
Der Crossfade-Mixer hinter dem OUT-Macro ermöglicht das stufenlose Überblenden von Effekt- und Originalsignal
Sicherheitshalber hängt am Ende noch mal ein Limiter-Modul. Dieses Modul kam hier (und in anderen meiner Schaltungen (z. B. beim Ringmodulator oder „TheMachine“ – beide hier) schon vor und basiert auf einem Tutorial von ADSR)
Finale – vorerst
Mit den Bordmitteln des Reaktor könnte der EQ jetzt so aussehen:
Abb. 10: Serviervorschlag
Funktionieren tut der schon mal – und er klingt richtig gut. Optisch entspricht er aber noch nicht meinen Vorstellungen. Das werden wir im dritten und letzten Teil ändern. Bis dahin könnt ihr schon mal reinhören:
Erste Hälfte: Original* • zweite Hälfte: ResonantEQ Serge-Set)
Erste Hälfte: Original* • zweite Hälfte: ResonantEQ Serge-Set & Comb-Filter)
*Copyright Audiomaterial: AdobeStock/Bulbasound
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