Metronom-App

von | Feb 26, 2021 | Praxis, Snacks

Metronom-Apps gibt es wie Sand am Meer. Manche kostenfrei, andere kostenpflichtig (manche sogar regelmäßig in einem Abo…), manche mit einer spartanischen Oberfläche, manche mit sehr wichtig aussehenen grafischen Gimmiks. Was braucht man wirklich?

Warum ein Metronom?

Das Metronom ist mit seinem immer gleichblebenden penetranten Tempo-Diktat für viele Schüler das Haßobjekt schlechthin. Hat man sich aber einmal darauf eingelassen und gelernt, damit zu arbeiten, eröffnen sich ganz neue Perspektiven. Schon nach einer Woche training mit dem guten Stück, spielt man auch ohne Metronom schon viel gleichmäßiger.

In diesem kurzen Snack-Beitrag sollen nicht alle Arten von Metronomen, deren Geschichte und alle ihre digitalen Verwandten vorgeführt werden. Ich will an dieser Stelle nur eine einzige Metronom-App vorstellen. Nein, nicht weil ich davon in irgendeiner Art profitiere, sondern, weil sich diese App aufgrund ein paar einfacher, genialer Features in der Praxis bewährt hat und weil man sie mit allen wichtigen Funktionen kostenlos bekommt!

Tempo

… das ist der Name der App, um die es gehen soll. Wie andere digitale Metronome auch, kann man mir ihr verschiedene Tempi einstellen und diese auf verschiedene Arten visualisieren. Die Abbildungen in diesem Beitrag beziehen sich auf die gekaufte Version (€3,49). Unter anderem wird hier keine Werbung eingeblendet.

Die Standard-Oberfläche

… ist im Prinzip selbsterklärend. Die Punkte (alternativ auch Balken oder Pendel), visualisieren den gewählten Rhythmus incl. Betonungen.
Darunter zwei hilfreiche Tools, mit denen man zum einen das Tempo automatisiert verändern kann und zum anderen während Übungssessions Takte oder Zeiten tracken kann.
Darauf folgt das Feld zum verändern der Geschwindigkeit, das ausser Zahlen auch die klassischen Tempoangaben von Larghissimo bis Prestissimo abdeckt.
Rechts neben dem Start/Stop-Button befindet sich die äußerst praktische Tap-Funktion, mit der man das Tempo eines laufenden Stückes „abgreifen“ kann.
Schlussendlich wählt man links unten die Takteinteilung und rechts die Teilung. Letztere hat es in sich und wird deshalb gleich erklärt. Meiner Meinung nach das(!) Feature, daß dieses Metronom unentbehrlich macht!

Das swingende Metronom

Für die folgenden drei Beispiele gehen wir von Tempo 60 aus:

Oben: Die Teilung ist auf Viertelnoten eingestellt, so dass der Klick des Metronoms eben diese Viertelnoten triggert. Nichts außergewöhnliches, so erwartet man, dass das Metronom funktioniert.

Mitte: Wenn man nun zum üben gerne Achtel angegeben hätte, müsste man das Tempo des Metronoms auf den Wert 120 stellen, um Achtelschläge zu hören – obwohl man eigentlich mit Tempo 60 zu gange ist. Hier genügt es aber, die Teilung auf Achtel zu ändern, um bei weiterhin Tempo 60 die Achtel hören zu können.

Unten: Wählt man nun die Triole mit der fehlenden Note in der Mitte, bietet das Metronom die perfekte Vorgabe, um einen Swing-Rhythmus üben zu können. Das habe ich bislang noch bei keinem anderen Metronom gefunden.

Wie man in der Abbildung erkennen kann, bietet dieses Feature noch ein paar Einstellungen mehr, um ohne das eigentliche Tempo ändern zu müssen, verschiedene Unterteilungen nutzen zu können.

Die Arbeitsbereiche

Tempo verfügt über 5 verschiedene Konfigurationen, je nach Einsatzgebiet. Mein Favorit ist die Setliste.

Basis: Hier findet sich nur das Nötigste: Die Punkte, Automator und Tracker, Tempo und Takteinteilung.

Voreinstellung: Bei dieser Konfiguration werden Automator und Tracker durch die gebräuchlichsten Takteinstellungen und Teilungen ersetzt – für alle, denen das anklicken dieser Optionen am unteren Rand zu lange dauert.

Setliste: Diese Option ist mein Favorit, weil ich hier über eine Liste verfügen kann, in der ich für jedes Stück eine individuelle Einstellung vornehmen kann: Sei das ein Default-Einstellung (4/4, 60BPM), einen Swing, oder „Plankton“.
Das muss ich jetzt kurz erklären: In der Regel verwende ich den 1/4-Takt ohne irgendwelche Akzente, weil ich so nicht zwischen 3/4, 4/4 o.ä. umschalten muss. Relevant ist nur das Tempo. Der eine Leucht-Punkt im Display erinnert mich an den einäugigen „Plankton“ aus der TV-Serie „Sponge Bob“. Deshalb die Bezeichnung.

Übung: In dieser Ansicht werden Automator, Tracker und Setliste kombiniert. 

 

Gig: Zu guter letzt eine praktische Einstellung für den Live-Betrieb: Hier sind nur die Beats, die Setliste und die Buttons für Start-/Stop, vorheriger Titel und nächster Titel zu sehen. Ideal für die Performance auf der Bühne.

Tempo unterstützt externe Bluetooth-Controller von AirTurn und die Pedalklaviatur von iRig BlueBoard. Secs verschiedene Tempo-Funktionen lassen sich so mit externer BlueTooth-Hardware fernsteuern.

Individualität

Wie bereits erwähnt, kann man die kostenlose Version für kleines Geld zur Vollversion freischalten. Ausser der fehlenden Werbeeinblendung und weiteren, komplexen Taktarten, erhält man auch die Option, die Oberfläche (optisch und akustisch) in weiten Bereichen anzupassen. Untenstehend mein eigenes Design mit ein paar Beispielen von erweiterten Einstellungen. 

Tempo laden/kaufen

Hier findet Ihr die Links zum Appstore (Apple) und zum Playstore (Google)

Kontakt

Bernd Scheurer
Mainstraße 2
64390 Erzhausen
Fon: 06150 865902
Mobil: 0151 50411034
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